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Glossar

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Bestandsangabe (bei Zeitschriften)

In einem Katalog unter dem Eintrag eines Zeitschriftentitels die Auflistung der Jahrgänge/Bände/Hefte, die in einer Bibliothek tatsächlich vorhanden sind.

Beispiel: 1.1965 – 23.1996 [N=9]
Nur die Hefte der Jahrgänge 1 (erschienen 1965) bis 23 (erschienen 1996) sind in der Bibliothek vorhanden; nicht vorhanden [N=] sind die Hefte des Jahrgangs 9 (vermutlich. erschienen 1973).

Im Unterschied dazu gibt der Erscheinungsverlauf in der bibliographischen Beschreibung an, (seit) wann die Zeitschrift erschienen ist - unabhänging von ihrer Präsenz in einer bestimmten Bibliothek.

Bibliographie

Verzeichnis (online oder gedruckt) von Literatur (in der Regel Bücher und Aufsätze) aus bestimmten Themen- oder Regionalbereichen (s.a. Fachbibliographie, Nationalbibliographie). Im Gegensatz zu einem Katalog handelt es sich bei einer Bibliographie nicht um einen Bestandsnachweis der Literatur einer bestimmten Einrichtung (z.B. Bibliothek), d.h. es ergibt sich aus dem Verzeichnis nicht, wo die Literatur zu bekommen ist.

Bibliographische Beschreibung

Enthält alle wichtigen Angaben, die zur Identifizierung eines Buches/Aufsatzes/einer Zeitschrift nötig sind (v.a. Titel- und Verfasser-/Herausgeberangabe, Erscheinungsort/-jahr; bei einem Buch außerdem: Auflage, Verlag, ISBN; bei einem Zeitschriftenaufsatz: Titel der Zeitschrift, Bandangabe, Seitenzahlen; bei einem Aufsatz aus einem Sammelwerk: Titel, Herausgeber, Erscheinungsjahr des Sammelwerkes, Seitenzahlen).

Die bibliographische Beschreibung in einem Katalog (=Titelaufnahme) enthält zusätzliche Angaben zur Identifizierung in der Bibliothek, v.a. die Signatur.

Boole'sche Operatoren

Mit Hilfe logischer Operatoren (v.a. UND, ODER, NICHT), benannt nach dem Mathematiker George Boole, kann man bei einer Suche mehrere Suchbegriffe miteinander kombinieren:

UND = beide Begriffe müssen im Ergebnis vorhanden sein
(engt die Suche ein, z.B. Feminismus UND 19. Jahrhundert)

ODER = einer der Begriffe muss im Ergenis vorhanden sein
(erweitert die Suche, z.B. Suche nach Synonymen „Glasknochen ODER Osteogenesis imperfecta“)

NICHT = schließt den zweiten Begriff aus, z.B. Bank NICHT Möbel = nur Ergebnisse mit 'Bank', in denen nicht 'Möbel' vorkommt [Vorsicht mit NICHT, da so auch z.B. „Bank – und es ist nicht das Möbel gemeint“ aussortiert würde]

Boole'sche Operatoren werden unterschiedlich dargestellt (z.B. UND, AND oder mit mathematischen Zeichen +). Genauere Infos dazu finden Sie bei den Hilfeangeboten der jeweiligen Datenbanken.

Fachbibliographie

Bibliographie (online oder gedruckt) von Literatur zu einem bestimmten Thema. Im Gegensatz zu einem Katalog verzeichnen Fachbibliographien in der Regel Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelwerken. Online oder auf CD-Rom erscheinende Fachbibliographien werden auch als "Fachdatenbanken" bezeichnet.

Fernleihe

Serviceangebot wissenschaftlicher Bibliotheken, Bücher und Aufsätze, die in der eigenen Bibliothek nicht vorhanden sind, aus anderen Bibliotheken zu besorgen und dem Benutzer zur Verfügung zu stellen. Um diesen Dienst nutzen zu können, muss der Benutzer einen Ausweis der Bibliothek haben und es muss geprüft worden sein, dass die Literatur in der Bibliohtek wirklich nicht vorhanden ist.

vgl. Lieferdienste

Festschrift

Ein Sammelwerk, das aus besonderen Anlass herausgegeben wird, z.B. zum Geburtstag eines Wissenschaftlers. Oft enthält eine Festschrift Aufsätze zu einem sehr speziellen Thema passend zum Anlass, z.B. das Thema, womit sich der Gefeierte beschäftigt.

Inventarnummer

Laufende Nummer zur Identifizierung jedes einzelnen Buches in einer Bibliothek.

In der Bibliothek des Englischen Seminars besteht die Inventarnummer aus: Jahreskürzel (Jahr der Erwerbung) / laufende Nummer und befindet sich i.d.R. in einem runden Stempel auf der Rückseite des Titelblattes (meist das zweite Blatt) eines Buches. Die Inventarnummer hat mit dem Inhalt des Buches nichts zu tun und sollte nicht mit der Signatur verwechselt werden.

Katalog

Verzeichnis der Literatur einer Einrichtung, z.B. einer Bibliothek. Ein Katalog verzeichnet in aller Regel keine Aufsätze aus Zeitschriften oder Sammelwerken.

Konventionelle Kataloge in Papierform (Zettelkataloge) sind unterschiedlich sortiert. Nach formalen Kriterien sortiert wird v.a. alphabetisch nach Autor/Titel, selten chronologisch oder nach Inventarnummer. Eine Sortierung nach inhaltlichen Kriterien erfolgt nach Sachgruppen oder Schlagworten.

Bei Online-Katalogen entfällt in der Regel die Unterscheidung nach inhaltlichen und formalen Kriterien, da grundsätzlich nach allen Kriterien gesucht werden kann. Dies setzt natürlich voraus, dass Beschreibungskriterien, die von Hand vergeben werden (Sachgruppen, Schlagworte), in dem Online-Katalog erfasst sind. Eine (eingeschränkte) inhaltliche Suche ist über Stichworte aber so gut wie immer möglich.

Keyword

s. Stichwort

KUG

Kölner Universitäts Gesamtkatalog. Online-Katalog mit Nachweisen der Bestände der teilnehmenden Bibliotheken.

s.a. Hinweise zur Recherche (insbesondere nach Büchern und Zeitschriften)

Lieferdienste

Serviceangebote unterschiedlicher Anbieter, Bücher und Aufsätze aus anderen Bibliotheken zu besorgen und dem Benutzer zur Verfügung zu stellen. Lieferdienste sind i.d.R. teurer als Fernleihe, dafür muss der Benutzer aber keinen Bibliotheksausweis haben und es ist egal, ob die Literatur am Ort vorhanden ist oder nicht.

Monographie

Die selbständig erschienene Schrift eines Verfassers zu einem Thema (also das, was man sich in der Regel unter einem Buch vorstellt).

Nationalbibliographie

Verzeichnis der Literatur, die in einem Land erschienen ist. Für Deutschland ist dies die Deutsche National Bibliografie.

Primärtext

Text, der Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung ist (bzw. sein könnte). Oft (aber nicht zwangsläufig) handelt es sich um Prosa, Dramen oder Lyrik eines Autors.

vgl. Sekundärtext

Revision

In der Revision wird geprüft, welche Medien, die laut Katalog in der Bibliothek vorhanden sein müssten, auch tatsächlich im Regal stehen. Medien, die nicht mehr da sind (z.B. aufgrund von Diebstahl), werden in einer Verlustliste notiert und u.U. neu angeschafft.

Sachgruppe

Ordnungseinheit einer Bibliothek oder eines systematisch geordneten Kataloges/einer Bibliographie. Eine Sachgruppe kann z.B. eine bestimmte Epoche der englischen Literatur umfassen (z.B. Renaissance) oder ein Thema der Linguistik (z.B. Morphologie). Alle Werke, die sich mit dieser Epoche oder diesem Thema befassen, werden der entsprechenden Sachgruppe zugeordnet. In einer Bibliothek mit systematischer Aufstellung (wie der des Englischen Seminars) haben die Signaturen dieser Werke denselben Anfang und sie stehen im Regal beieinander.

Sachgruppen sind hierarchisch sortiert, d.h. in Über- und Untergruppen (z.B. Linguistik – Morphologie – Komposita). Wird man in der speziellen Sachgruppe nicht fündig, kann es sich lohnen, auch in den übergeordneten Gruppen nachzusehen (ein Buch zur Linguistik beispielsweise enthält mit ziemlicher Sicherheit ein Kapitel zu Morphologie).

Sammelwerk

Ein Buch, in dem Aufsätze von verschiedenen Verfassern zu einem oder auch mehreren Themen zusammengefasst sind. Eine besondere Form ist die Festschrift.

Schlagwortkatalog

Ein Schlagwort soll den Inhalt (oder zumindest Teilaspekte) eines Buches knapp und präzise beschreiben. Schlagworte sind genormt, d.h. jedes Buch zu einem bestimmten Thema bekommt dasselbe Schlagwort zugewiesen, egal wie das Thema in Titel oder Buch genannt wird. So werden Synonyme und verschiedene Sprachen zusammengeführt (z.B. Schlagwort „Erstspracherwerb“ für „Erstspracherwerb, Spracherwerb des Kindes, first language acquisition, child language acquisition, ...“).

vgl. Stichwort

Sekundärtext

Text, in dem ein anderer Text wissenschaftlich bearbeitet wird.

vgl. Primärtext

Selbständig erschienene Schriften

Werke, die nicht als Teil eines anderen Werkes erschienen sind, das sind v.a. Monographien, Sammelwerke und Zeitschriften.

Unselbständige Werke sind Aufsätze aus Zeitschriften oder Sammelwerken.

Signatur

Ein Code aus Buchstaben und/oder Zahlen, der ein Medium (z.B. Buch, Zeitschrift) innerhalb der Bibliothek identifiziert und einordnet.

Im Englischen Seminar beginnt eine Signatur mit einem Kürzel für die Sachgruppe, gefolgt von unterscheidenden Merkmalen wie Erscheinungsjahr, lfd. Nummer und Exemplarnummer (#) bei Mehrfachexemplaren (s.a. Bestände und Aufstellung). Eine Signatur ist in der Regel unten auf dem Rücken des Buches angebracht.

Stichwort / Keyword

Suchwort aus dem Titel oder sonstigen Elementen eines Werkes. In Katalogen und Bibliographien werden einzelne Werke anhand verschiedener Felder beschrieben (u.a. Autor, Titel, Untertitel, Verlag, Erscheinungsjahr, u.U. Abstract bei Zeitschriftenaufsatz; s.a. Bibliographische Beschreibung). In elektronischen Verzeichnissen ist es der Regel möglich, in allen oder einigen dieser Felder nach einzelnen Wörtern zu suchen (v.a. in Titel, Untertitel und Abstract). Es handelt sich dabei um eine Form der inhaltlichen Suche.

Im Gegensatz zu einem Schlagwort ist ein Stichwort nicht normiert, d.h. es wird kein festgelegtes Wort einem Werk zugewiesen, sondern die Suche erfolgt über den Text, so wie er vorhanden ist. Daraus folgt, dass man mit der Suche nach nur einem Stichwort nicht alle Werke zu diesem Thema findet, da das Thema unterschiedlich benannt sein kann, in verschiedenen Sprachen und Beugungsformen vorliegt (z.B. Erstspracherwerb, Erstsprachenerwerbes ("Geheimnisse des Erstsprachenerwerbes"), Spracherwerb des Kindes, first language acquisition, child language acquisition usw.) oder in den durchsuchten Feldern u.U. auch gar nicht genannt wird ("The articulate mammal").

Für eine umfassende Recherche mit Stichworten ist es daher immer notwendig, Synonyme zu kombinieren (mit Boole'schen Operatoren) und mögliche Wortformen zu berücksichtigen (z.B. durch Trunkierung). Zur Einführung in die Recherche s. Hilfe-Angebote.

Systembuchstabe

Erster Bestandteil der Signatur im Englischen Seminar. Mittels des Systembuchstabens wird ein Werk innerhalb der Bibliothek einer Sachgruppe zugeordnet.

Trunkierung

Bei der Trunkierung handelt es sich um eine Suche mit Platzhaltern (häufig *, ? oder $)

Diese dient dazu

nach häufig abgekürzt vorkommenenden Begriffen zu suchen (um sowohl die Kurz- als auch die Langform zu finden):
z.B. Zeitschr* päd*

verschiedene Schreibweisen und grammatische Formen von Suchbegriffen (z.B. Singular- und Pluralformen) zu erfassen
z.B. character* (findet character, characters, characterisation, characterization, …)

und Begriffe verkürzt einzugeben, um das Suchergebnis zu vergrößern:
z.B. kind* (findet Kind, Kinder, Kinderarbeit, Kindheit, Kindergarten, …)

Genauere Infos zur Verwendung finden Sie bei den Hilfeangeboten der jeweiligen Datenbanken.

USB

Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (Homepage)

Volltextdatenbank

Datenbank, die neben bibliographischen Angaben auch den eigentlichen Text eines Dokumentes (Buches, Aufsatzes) in elektronischer Form enthält. Im Gegensatz dazu enthalten Fachbibliographien nur die bibliographischen Angaben.

Glücklicherweise werden die Grenzen zwischen reiner Bibliographie und Volltextdatenbank heute nicht mehr so streng gezogen. So gibt es z.B. bei vielen Fachdatenbanken zur Anglistik, die über die USB angeboten werden, Informationen darüber, ob ein Zugriff auf elektronische Volltexte möglich ist. Hinweise auf solche Service-Angebote finden Sie an entsprechender Stelle im Abschnitt zur Recherche.